Zwei (ehemalige) Lernende aus meiner Klasse haben an einer Schulleitungs-Tagung in einem Referat aufgezeigt, wie sie ICT zum Lernen einsetzen.

Die Führungskräfte waren nicht nur vom selbstsicheren Auftreten der beiden beeindruckt, sondern auch davon, dass Jugendliche (oder zumindest einige), die neuen Medien nicht nur zum Spielen und für Fun verwenden, sondern auch zum Lernen.

Newsletter-Artikel zum Auftritt der beiden Lernenden:
Bericht Newsletter

Als Klassenlehrer der beiden durfte ich am Anschluss auch ein paar Gedanken aus Sicht der Lehrperson äussern,
wie das ICT-Potential der heutigen Jugendlichen im Unterricht genutzt werden kann.

Internet-Seite zur Weiterbildungs-Tagung mit Links, Unterlagen und Hinweisen:

Site

Video

Projekt-Managment dank ICT sehr produktiv und speditiv,
Business-like und professionell.

• Brainstorming – Ideensuchen in Arbeitsgruppen:
  ein Lernender der Gruppe schreibt das Protokoll und speichert es sogleich in der Dropbox.
• Plenums-Arbeit – Bereinigen der Ideen:
  alle Protkolle werden anschliessend am Beamer aus der Dropbox geöffnet,
  Ideen werden verworfen, ausgebaut, zusammengefasst.
• Strukturierung:
  Lehrperson gliedert in einer Minmap die Ideen an der Wandtafel:
  eine Schülerin erstellt ein digitales Mindmap davon (Ablage in der Dropbox).
• Arbeitsaufteilung:
  eine Schülerin erstellt mit dem Handy ein Bild (Ablage in der Dropbox).
• Workflow:
  Ausarbeitung der Arbeitsschritte in neuen Arbeitsgruppen.
• Sammelmappe aller Protokolle:
  Allen steht alles Material in der Dropbox von überall zur Verfügung
  und kann von allen eingesehen und bearbeitet werden.

Slide-Show zum Projekt mit Kommentar

Die Lernenden haben ein kleines ICT-Portfolio erstellt, worin sie beschreiben, welche Tools, Sites, ICT-Werkzeuge, sie zum Lernen, Arbeiten, und Planen benutzen.

Ich freue mich auf die detaillierte Lektüre:
oft lerne ich durch die Lernenden viel Neues kennen.
Also ein nicht nur uneigennützger Arbeitsauftrag!

Beispiele:

ICT-Portfolio Beispiel 1

ICT-Portfolio Beispiel 2

ICT Portfolio Beispiel 3

ICT Portfolio Beispiel 4

ICT Portfolio Beispiel 5

Was wirkt beim Lehren und Lernen?

Die grosse und grossartige Untersuchung von John Hattie: Visible Learning
ist nun auf deutsch erschienen!

Und wie wirkt sich ICT auf die Lernergebnisse aus?

 ICT und Effektstärken nach John Hattie

Allle Effektstärken, animiert

Vertiefung, Anregung:

Blog zu zu „Visable Learning“ – deutsch

Portal zu „Lernen sichtbar machen“

Interessant war, eine Auswahl der Effekstärken mit den Lernenden zu besprechen!
Die Lernenden haben anschliessend jeweils eine Effektstärke ausgewählt
und diese im Plenum vorgestellt und aus eigener Lernerfahrung Stellung bezogen.

Als Abschluss der grossen Geographie-Einheit „Klimazonen und Vegetationsgürtel der Erde“ haben die Lernenden im Informatik-Unterricht eine interaktive Website zum Thema erstellt.

 Beispiel

Eine grosse html-css Einführung durch die Fachlehrperson war nicht notwendig, die Lernende haben vieles selbst herausgefunden oder nachgeschlagen.
Genaues und fehlerfreies Arbeiten im Quellcode war erforderlich.

Dabei wurden gleichzeitig vor allem auch die Fachkenntnisse in Geographie vertieft.

  Edmodo ist eine E-Learning-Plattform, nicht als Ersatz für Moodle, sondern als ideale Ergänzung vor allem für den Sprachunterricht zum Einüben der Kommunikation.
Edmodo ist ähnlich wie Facebook aufgebaut, mit zusätzlichen Features für den Unterricht, die jeweiligen Klassenräume sind öffentlich NICHT zugänglich.

Ein Schüler berichtet über seine Erfahrungen:

Edmodo ist eine Art soziales Netzwerk für Schüler und Lehrer, und fokussiert mehr auf Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern und Feedback von beiden Seiten als andere Websites (Wie z.B. Moodle). Die Seite ist ähnlich aufgebaut wie Facebook, jedoch ist die Kommunikation zwischen Schülern ohne das Wissen des Lehrers unmöglich.

Nach dem Anmelden kann ein Lehrer eine oder mehrere Gruppen erstellen und Schüler als Mitglieder einladen. Die Mitglieder der Gruppe können dann, wie man es sich von anderen sozialen Netzwerken gewohnt ist, in diese Gruppe „posten“. Diese Posts können nur von den Mitgliedern der Gruppe gelesen werden, also ist die Kommunikation zwischen zwei Schülern, die sich nicht mindestens eine Gruppe teilen, unmöglich, was an unserer Schule besonders nützlich ist, da nicht alle Klassenmitglieder in die gleiche Englischstunde gehen. Schüler, die die Englischstunde 3. Levels besuchen, werden also keine Posts über den Schulstoff der Englischstunde Level 1 sehen. Der Lehrer kann einer Gruppe auch Tests, Quizze oder Aufsätze geben, die dann von den Schülern absolviert werden müssen und per Edmodo bewertet werden, geben.

Was mir an der Seite gefällt, ist das jeder Schüler die Möglichkeit hat, selbst etwas in eine Gruppe zu posten und andere Mitglieder der Klasse sowie auch der Lehrer diesen Post bewerten und kommentieren können. Somit ist viel mehr Kommunikation vorhanden als bei anderen Schul-websites. Ausserdem kann man sein Profil gestalten, d.h. Profilbild wählen, Lerntyp festlegen, Liebligsquote aus einer Liste wählen usw. 

Alles in allem gefällt mir Edmondo am meisten wegen des sozialen und kommunikativen Aspektes, der mit dem Schulischen vermischt wird.

Jonas

Für eine Schülerin, die nach einer Operation zwei Wochen nicht die Schule besuchen konnte, wurde der Unterricht mit Hilfe der neuen Medien nach Hause übertragen. Somit konnte die Schülerin trotz Abwesenheit aktiv am Unterricht teilnehmen.

Der Aufwand für die technische Installation (Skype-Software/Kamera) auf dem Schullaptop und auf dem Laptop zu Hause hielt sich in Grenzen. Für das Aufstellen der Ausrüstung für die Verbindung während der Schulstunde war ein Schüler zuständig, die Lehrperson hatte nur noch die Schülerin über Kamera und Mikrophon in den Unterricht einzubeziehen und anzusprechen.

Digitale Arbeitsdateien konnten der Schülerin über Moodle (E-Learning-Plattform der Schule) zur Verfügung gestellt werden. Arbeitsergebnisse wurden über die Dropbox (Cloud-Dienst) mit der Lehrperson oder den anderen Lernenden ausgetauscht. Kurze Fragen konnte über die Chatfunktion von Skype beantwortet werden.

Es war für mich eine gute Erfahrung, eine Schülerin trotz Abwesenheit am Unterricht teilhaben zu lassen. Ein durchaus interessante Möglichkeit, die regelmässig genutzt werden könnte.

Bericht der Schülerin:
Die Erfahrung, mit Skype den Unterricht aus dem Schulzimmer nach Hause zu übertragen war speziell und etwas, was es vor ein paar Jahren noch gar nicht gegeben hat. Nach ein paar Hindernissen bei der Installation von Skype auf dem Schullaptop ist alles eigentlich sehr gut gelaufen und die Verbindung hat gleich geklappt. Ich sass Zuhause vor dem Computer und habe so ein paar Schulstunden mitbekommen (Mathematik, Geographie, Französisch). Zuhause zuzuschauen fand ich noch recht anstrengend. Es war gut, meine Mitschülerinnen und Mitschüler wieder zu sehen und Fragen zu den Hausaufgaben zu stellen. Die Wandtafel konnte ich sehr gut lesen, das Smartboard war schwieriger zu sehen. Den Lehrer verstand ich gut, abgesehen von störenden Geräuschen von der Baustelle neben dem Schulhaus.“ 

Email des Vaters:
„Thank you for all the efforts made by the Minerva Team to include my daughter in the classroom via Skype. She feels included and very motivated to recover fast. Trust this experience has given new insight in the options of including participants inside and outside the classroom.“

Arbeitsabläufe zu visualisieren in Diagrammen, ist sehr sinnvoll.
Ich habe solche Prozessabläufe mit grossem Aufwand jeweils in Excel erstellt.

Als ich herausgefunden habe, dass man solche Diagramme „Gantt-Diagramme“ nennt, bin ich folglich auch fündig geworden, wie solche Prozessabläufe übersichtlich mit Freeware-Tools erstellt werden können.

Wir stellen damit nun in der Klasse den Prozessablauf (mit Meilensteinen) für das Suchen einer Schnupperlehre grafisch dar.

 HTML-Export

Es gibt dafür zahlreiche Tools.
Eines, das für Lernende sehr geeignet ist:

 Gantt-Project

Darin bestünde schon Potential:
Zu bestimmten Zeiten steht die Lehrperson (oder der Dozent) seinen Lernenden online mit Mikro und Kamera zur Verfügung.

 Kleiner Video-Auschnitt aus dem Webinar